Grundsätzlich bezeichnet Resilienz die Fähigkeit von Individuen oder Gemeinschaften Krisen zu bewältigen, aus diesen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen. Es geht nicht nur darum, Schwierigkeiten zu überstehen, sondern auch darum, die eigenen Ressourcen so zu mobilisieren, dass man an den Herausforderungen wächst und sich weiterentwickelt. Dabei spielt die psychische Widerstandskraft eine zentrale Rolle: Sie hilft Menschen, mit belastenden Lebensumständen umzugehen, sich von Rückschlägen zu erholen und trotz widriger Umstände eine positive Entwicklung zu erleben.
Resilienz ist ein dynamischer Prozess, der sich im Laufe des Lebens entwickeln lässt. Sie ist veränderbar und kann durch Erfahrungen und bewusste Anpassung gestärkt werden. Menschen lernen, mit belastenden Situationen besser umzugehen, indem sie ihre Bewältigungsstrategien anpassen und ihre inneren Stärken aktiv nutzen.
Die Entwicklung von Resilienz ist nicht nur ein passiver Prozess, sondern kann aktiv gefördert und trainiert werden. Genau das ist das Ziel von reSAILience: Wir helfen Menschen in gesundheitlichen Krisen, ihre Resilienz zu entfalten und gestärkt die Herausforderungen des Lebens zu meistern.
Bei reSAILience e.V. glauben wir, dass positive Erlebnisse und gemeinschaftliche Erfahrungen der Schlüssel zum Aufbau von Resilienz sind. Genau hier setzen wir an: Mit unseren Segeltörns wollen wir uns ins Abenteuer stürzen und dabei Spaß haben. Gleichzeitig sollen die Teilnehmer*innen von einer Gemeinschaft aus Menschen profitieren, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. So schaffen wir einen Raum, in dem junge Erwachsene nach einer schweren Diagnose oder Behandlung wieder Mut schöpfen, neue Kraft tanken und gestärkt in ihren Alltag zurückkehren können.
Bei der Planung der Törns legen wir besonderen Wert auf die Zusammenstellung der Crews, die aus Teilnehmer*innen mit ähnlichen Diagnosen bestehen. Auf dem Segelboot bieten wir ihnen ein geschütztes Umfeld, in dem sie sich befreit von gesellschaftlichen Stigmata über schwierige Themen austauschen können. Den Teilnehmer*innen eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, voneinander zu lernen und gleichzeitig die Lebenserfahrung anderer Betroffener positiv zu beeinflussen. So entsteht auf einer sieben- bis vierzehntägigen Abenteuer-Reise eine kraftvolle Gemeinschaft.
Viele Betroffene verfallen in eine unverschuldete Passivität, da die Erkrankung sie und ihr Umfeld überfordert. Aus der Dynamik des Ausruhens und Schonens können sie dabei im Alltag oft nur schwer ausbrechen.
Auf dem Segelboot werden sie von ihren gewohnten Sorgen und Aufgaben befreit. Gleichzeitig müssen sie sich ohne die Unterstützung durch Familie und Freunde den inneren und äußeren Herausforderungen eines Segeltörns stellen. Die Teilnehmer*innen haben so die Chance, ihre Anpassungsfähigkeit an eine neue Lebenssituation wiederzuentdecken und damit ihre Selbstwirksamkeit in besonderem Maße zu stärken.
Das einzigartige Naturerlebnis des Segelns ermöglicht es Menschen, deren Leben sich durch die Erkrankung substanziell geändert hat, wieder Unbeschwertheit zu verspüren. Dieses Gefühl kann ihnen dabei helfen, die Perspektive zu wechseln, sich von überholten Lebenszielen zu verabschieden und mutige neue Pläne zu schmieden.
Schick uns doch einfach eine Mail an info@resailience.org.
Kent, Martha, Mary C. Davis, Shannon L. Stark, and Laura A. Stewart. “A Resilience-Oriented Treatment for Posttraumatic Stress Disorder: Results of a Preliminary Randomized Clinical Trial.” Journal of Traumatic Stress 24, no. 5 (2011): 591–95. https://doi.org/10.1002/jts.20685.
Linz, Svenja, Isabella Helmreich, Angela Kunzler, Andrea Chmitorz, Klaus Lieb, and Thomas Kubiak. “Interventionen zur Resilienzförderung bei Erwachsenen.” PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie 70, no. 1 (January 2020): 11–21. https://doi.org/10.1055/a-0830-4745.